Das Einkommen der Kakaobauern kann je nach Region, Qualität der Kakaobohnen, Marktpreisen und Anbaumethoden sehr unterschiedlich ausfallen.
Im Durchschnitt verdienen die Kakaobauern in Westafrika (der größten Kakaoanbauregion) oft weniger als 1 Dollar pro Tag.
Dieses niedrige Einkommen ist in erster Linie auf schwankende Weltmarktpreise, Zwischenhändler, die einen großen Teil des Gewinns einstecken, und Probleme im Zusammenhang mit alternden Bäumen, Schädlingen und Krankheiten zurückzuführen.
In anderen Regionen wie Lateinamerika oder Südostasien erzielen die Kakaobauern zwar etwas höhere Einkommen, aber die Marktvolatilität und die Produktionskosten können sich immer noch negativ auf die Erträge der Bauern auswirken.
Trotz der harten Arbeit und des Engagements der Kakaobauern, die hochwertige Kakaobohnen anbauen, haben viele von ihnen Schwierigkeiten, ihren Lebensunterhalt zu verdienen, was die Notwendigkeit gerechterer und nachhaltigerer Praktiken in der Kakaowirtschaft unterstreicht.
Die Praktiken des fairen Handels und des Direkthandels zielen darauf ab, den Kakaobauern bessere Preise zu bieten und nachhaltige Anbaumethoden zu unterstützen, damit die Bauern einen gerechten Anteil am Gewinn erhalten.
Während die Marktpreise für konventionellen Kakao bei etwa 1 $ pro kg liegen, erhalten die Bauern durch den fairen Handel eine Prämie für ihre Bohnen, in der Regel zwischen 0,20 und 0,30 $ pro kg.
Mit dieser Prämie werden nachhaltige Anbaumethoden und die Entwicklung der Gemeinden gefördert und den Landwirten ein existenzsicherndes Einkommen gesichert, das im Vergleich zu den herkömmlichen Marktpreisen stabiler und berechenbarer ist.
Wenn Kakaobauern im Direkthandel tätig sind, d. h. unter Umgehung von Zwischenhändlern, und ihren hochwertigen Kakao direkt an Schokoladenhersteller oder Verbraucher verkaufen, erhalten sie in der Regel einen höheren Preis für ihre Bohnen im Vergleich zu herkömmlichen Marktpreisen. Der genaue Verdienst kann von verschiedenen Faktoren wie Qualität, Nachfrage und Verhandlungsgeschick des Bauern abhängen.
In direkten Handelsbeziehungen können die Bauern oft zwischen 2 und 10 Dollar pro Kilogramm Edelkakao verdienen, in manchen Fällen sogar mehr. Das ist deutlich mehr als der durchschnittliche weltweite Verdienst der Bauern, der bei konventionellen Kakaobohnen manchmal nur bei 1 $ pro Kilogramm liegt.
Der Direkthandel bietet den Bauern nicht nur bessere Preise, sondern fördert auch langfristige Beziehungen zwischen Bauern und Käufern. Durch diese direkte Verbindung erhalten die Bauern Rückmeldungen über die Qualität ihres Kakaos, Zugang zu Schulungen und Ressourcen zur Verbesserung der Anbaumethoden und ein stabileres und vorhersehbares Einkommen.
Insgesamt bietet der Direkthandel den Kakaobauern die Möglichkeit, ein existenzsicherndes Einkommen zu erzielen und in ihre Betriebe, Gemeinden und künftige Generationen zu investieren.